Mittwoch, Oktober 19, 2011

Jackpot, Tag 81 - 308: Mischbrot mit Rückblick

Mein glutenfreies Brot ist mal wieder verschimmelt und inzwischen hab ich's eh' über. Also beschließe ich, mir heute neben einem Käsebrötchen beim Bäcker auch ein halbes Mischbrot zu kaufen. Die Wochenendrötchen und/oder der -kuchen waren schon das eine oder andere Mal glutenhaltig. Vielleicht geht das inzwischen ja auch wieder dauerhaft gut?!

Mein halbes Jahr ohne Gluten und Ei ist um, in Maßen scheint beides wieder verträglich. Zu 12 Monaten ohne Milch fehlen noch 2, da bleibe ich auch einigermaßen standhaft, denn Milch geht noch nicht.

Die 227 Tage seit meinem letzten Post waren mal einfacher und schwieriger - wer hätte das gedacht? ;)
In Paris war's ganz einfach: ein vorzügliches Abendessen im "Des Si et des Mets", dem Restaurant Sans Gluten, und ein kleiner Einkauf bei Naturalia, einer gutsortierten Biomarktkette, bei der es sogar frisches glutenfreies Brot gibt.
Selbiges habe ich mit nach Armenien genommen, denn ich ahnte schon, dass ein glutenfreier Aufenthalt dort nicht leicht werden würde. Wie schon in Paris war es kein Problem, zum Frühstück das eigene Brot mitzubringen. Essen gehen oder Lebensmittel einkaufen waren aufgrund der fremden Sprache jedoch sehr schwierig. In Begleitung von Muttersprachlern fand sich immerhin ein glutenfreies Gericht auf der Speisekarte im Restaurant. Wirklich verbreitet scheinen derartige Allergien und Unverträglichkeiten aber nicht. Am letzten Tag verschwand mein Rest Brot aus meinem Zimmer. Wurde es versehentlich entsorgt oder brauchte es jemand dringend?


Kein glutenfreies Abendessen in Armenien

Aus sprachlicher Sicht kompliziert wäre es auch in Polen gewesen, hätte ich nicht auch hier einheimische Hilfe gehabt. Hotel und Caterer in Sopot bei Danzig boten glutenfreies Brot und Mittagessen an, das vorbestellte Abendessen im Restaurant hatte eine leckere glutenfreie Alternative, und bei Spontanbesuchen in anderen Lokalen bemühte man sich immerhin.
In Deutschland kommt man ganz gut zurecht. Irgendwann weiß man ja, wo man einkaufen und was man essen kann. Sehr hilfreich war auch das glutenfreie Mensa-Essen unseres Studentenwerks.

Ansonsten habe ich herausgefunden, dass mein Brot im Backautomaten besser gelingt, wenn ich es von Hand bzw. mit dem Mixer rühre und dann im Automaten nur backen lasse. Übermäßig lecker isses leider trotzdem nicht.

Nun bin ich gespannt, wie's weitergeht. Wieviel Gluten verträgt der Mensch? Und klappt's irgendwann auch wieder mit der Milch?

PS: Dieses Jahr gibt's Grünkohl mit Gluten - und weniger Alkohol :D

Samstag, März 05, 2011

Jackpot, Tag 38 - 80: Grünkohl II und ein glutenfreier Geburtstag

Grünkohl geht auch ohne Gluten! Und er ist lecker!
Das habe ich Anfang Februar erfahren. Da war ich nämlich bei den Eltern einer Freundin zum Kohlessen eingeladen und sie haben extra eine Portion ohne Hafergrütze gemacht - klasse! Und es war ein toller Abend - nur ein bissl zu viel Alkohol Smilie by GreenSmilies.com

Kurz darauf: Mein Geburtstag.
Geburtstagskuchen für die Arbeitskollegen: Brownies (mit und ohne Gluten). Die Backmischung von Bauckhof ist der Hammer und kommt noch besser an als die gekauften glutenhaltigen Brownies. Ruckzuck sind alle Stücke vertilgt.

Ermutigt backe ich eine Woche später Buchteln aus gluten-, milch- und eifreiem Hefeteig. Dieser riecht verführerisch, als er im Ofen steht; auch als er aus dem Ofen darf, ein Gedicht.


Dann die Ernüchterung: Ausgekühlt ist der Teig hart und trocken Smilie by GreenSmilies.com
Ein paar Stücken sind noch eingefroren... Mal schauen, was ich damit mache. Vorerst beschließe ich jedoch, bei den Brownies zu bleiben.


Freitag, Januar 21, 2011

Jackpot, Tag 19 - 37: Mensaessen, Gulaschsuppe und Brot

Drei Wochen Mensaessen in der Mensa Südstadt - großartig!
"Auf Anmeldung gluten- und kennzeichnungsfreies Essen" warb die Mensa - prima, das kann ich doch direkt mal ausprobieren! Noch im Dezember hatte ich angefragt, ob ich ab Januar entsprechend meiner "roten Liste" Essen bekommen könnte. Der Chef meinte sofort, das sei kein Problem, ich sollte einfach mittags an der Theke nachfragen, und nahm eine Kopie meiner Liste entgegen.
Die ersten zwei, drei Tage waren etwas nervig, weil ich mitten im Fluss der Hungrigen rumstehen und auf mein Sonderessen warten musste. Dann verabredeten wir jedoch, dass ich morgens in der Mensa anrufe und mein Essen dort abspreche. Je nach Angebot kann ich ein oder zwei Gerichte bzw. Komponenten direkt von den Theken wählen oder ich bekomme etwas extra zubereitet. Da ich quasi immer zur gleichen Zeit mit meinen Kollegen in die Mensa pilgere, können die Mitarbeiter mein Essen zeitlich eintakten. Inzwischen bin ich dort auch bekannt ;) Ich hoffe, die rollen nicht jeden Morgen mit den Augen, wenn ich anrufe.
Auf jeden Fall ist es total entspannend, dass ich täglich dort essen kann und mir nicht etwas von Zuhause mitbringen muss! Ein dickes Lob ans Studentenwerk Rostock!

Für mich selbst zu kochen ist mehr oder weniger erfolgreich. An aufwendige Gerichte traue ich mich noch nicht ran - hab derzeit auch gar keine Zeit dazu. Also gibt's am Wochenende Pellkartoffeln mit Butter. Letztens war der Plan, eine Gulaschsuppe für einen Abend mit Freunden zu kochen. Die Zutatenliste war perfekt; ich hätte mitessen können... bis die ungarische Gulaschpaste ins Spiel kam, deren Zutatenliste völlig harmlos klang. Nun ja, den anderen schmeckte die Suppe :)

Dafür war mein erster Versuch, Brot zu backen ganz ok. Ich habe so einen Mehl-Mix von Schär genommen, der ließ sich ganz gut verarbeiten. Während es backte, roch es seeeehr lecker. Es schmeckte nur etwas fad. Wie das abgepackte Brot wird es besser, wenn es aufgetoastet wird...
Beim nächsten Mal muss mindestens irgendwas mit in den Teig: Kräuter oder irgendwelches Gewürz.


Mann, mann, mann, ich habe schon lange nicht mehr sooo viel über Essen nachgedacht wie in den letzten 37 Tagen. Dabei stehe ich da eigentlich so gar nicht drauf. Auch von Diäten halte ich nix, sondern war bisher davon überzeugt, dass man sich nur ausgewogen ernähren muss und dann "passt das schon alles". Nun gut. Irgendwann kommt da vielleicht auch etwas Routine rein.

Übrigens war der Arberger Hof in Bremen superklasse!
Eigentlich wollte ich dort zusammen mit anderen Geocachern Grünkohl essen, doch der wird mit Hafergrütze angedickt und ist damit tabu für mich. Ich bekam stattdessen ein sehr leckeres Ersatzessen - superklasse!

Sonntag, Januar 02, 2011

Jackpot Tag 12 - 18

Entspannen zwischen den Jahren, ein bisschen cachen, ein bisschen mehr cachen gehen und das Jahr cachend ausklingen lassen ;)

Positiv überrascht war ich vom Kaufland daheim, das eine ganze Reihe glutenfreier Produkte im Sortiment hat. Mein Einkauf hat mindestens doppelt so lange gedauert wie normal, weil ich überall gucken und das Kleingedruckte lesen musste :) Leider fällt noch eine ganze Menge Zeug weg, weil Milch und/oder Ei drin ist *seufz* Aber immerhin, man bekommt die Sachen relativ problemlos zu kaufen. Und sogar günstiger als in den Geschäften, die ich bisher in Rostock aufgesucht habe.

Ein bisschen rumprobieren muss ich aber noch, um Cachen und Ernährung zusammenzubringen. Wohin geht man nach 2 Nachtcaches, wenn man so richtig durchgefroren ist? In ein Bistro - weil grad kein Schachtelwirt in der Nähe ist. Pizza und Döner fallen ja derzeit weg - aber die gefüllte Aubergine mit Reis war prima. Und eine nette Abwechslung zu den Pommes beim Schachtelwirt. Die Garnitur aus Tomate und Gurke habe ich quasi automatisch mitgegessen - auweia! Ist aber nix passiert. Vielleicht sind Allergien mit Stärke 1 nicht so schlimm? Ich hatte ja schon beschlossen, auf diese Lebensmittel nicht ganz zu strikt zu verzichten.
Ätzend ist, sich vorher genau zu überlegen, was man während einer Cachetour so isst, zumal dieses glutenfreie Brot ungetoastet bzw. lange nach dem Toasten eher bescheiden schmeckt. Das Landbrot von Schär war ganz besonders unangenehm, das hat irgendwie sehr eigenartig geschmeckt. Bäh!
Außerdem hab ich seit der Ernährungsumstellung gefühlt ständig Hunger. Ist das glutenfreie Brot weniger gehaltvoll oder esse ich nur weniger von diesen Brotscheibchen? Die sind viel kleiner als normales Brot.
Besonders eigenartig finde ich ja, jetzt ständig weißes Brot zu essen, das noch dazu etwas süßlich schmeckt. Haben wir nicht immer gelernt, dass dunkles Brot viel gesünder ist als weißes? Tja, meine Strategie, immer gutes Roggenvollkornbrot zu essen, war, wie ich heute weiß, völlig falsch. Dann eben Weißbrot...

Wieder zurück in Rostock habe ich mich übrigens gleich noch mal im gluten-, milch- und eifreien Backen versucht und das eingelegte Obst aus meinem Weihnachtslikör zu Plätzchen verbacken. Seeeehr lecker. Nur etwas feucht(-fröhlich).


Gluten-, milch- und eifreie Plätzchen mit beschwipstem Obst

Mitbringparty zu Silvester: Massenhaft Bouletten, bei deren Vernichtung ich nicht helfen durfte, ein Kartoffelsalat ohne Mayonnaise, der lecker war - wenn der Balsamico ihn nur nicht so grau hätte aussehen lassen, ein Reissalat, von dem ich noch 3 Tage lang gegessen habe, und Pfannkuchen, an denen ich leider nur schnuppern durfte. Ist in Apfelkorn eigentlich auch Gluten?

Frohes neues Jahr!

Sonntag, Dezember 26, 2010

Jackpot, Tag 9 - 11: Weihnachten überstanden!

Die Schlemmertage sind überstanden - und so schlimm war's gar nicht. Letztendlich sind mir eine Menge Kalorien erspart geblieben ;)
Die Weihnachtsgans war perfekt und absolut speiseplankonform. Ok, die Soße nicht, aber ich mag das Gänsefett eh viel lieber.
Meine Familie hat sich inzwischen wohl auch an meinen extra Toaster gewöhnt. Alles prima für den Moment.

Freitag, Dezember 24, 2010

Jackpot, Tag 9: Mein erster Kuchen

Ich will Kuchen! :D
Die Zutaten für meinen erste gluten-, milch- und eifreien Backversuch:

Mehl-Mix C von Schär (inklusive dem Rührkuchenrezept auf der Rückseite der Tüte),
Butter,
Ei-Ersatz von 3 Pauly,
Sojamilch,
Weinstein-Backpulver von Werz,
Zucker,
Kirschen 

Klingt merkwürdig, schmeckt aber ganz gut. Und bekommt! Ist sogar ein bissl aufgegangen...




Frohe Weihnachten!

Montag, Dezember 20, 2010

Jackpot, Tag 5: ein Toaster und ein Fehlgriff

Der Titel sagt schon fast alles. Der Toaster ist gekauft - wird morgen zum Frühstück eingeweiht - und ich hab irgendwas falsches erwischt. Vermutlich die Krakauer, dabei stand in der Zutatenliste nix Verdächtiges... War gleich wieder wie früher :( Nun ja, Rückschläge gehören wohl dazu...
Die Mitgliedschaft bei der DZG ist beantragt. Mal gucken, wie lange es dauert, bis der Einkaufsführer bei mir eintrudelt und was da im Detail drinsteht. Zumindest das Gluten sollte sich dann nicht mehr vor mir verstecken können...
Nach einiger Suche zeigte sich im real heute auch das Regal mit den glutenfreien Dingen... Für mich waren Cornflakes dabei - wie lange habe ich schon keine Cornflakes mehr gegessen?! Und dann jetzt mit Sojamilch... Öfter mal was Neues *g*
Mensa war heute langweilig: Kartoffeln, Blumenkohl und Mischgemüse. Fleisch und Fisch fielen komplett aus. Im Januar werd ich mal testen, wie die Mensa glutenfrei kocht und ob sie das auch milch- und eifrei hinkriegt.