Freitag, Januar 21, 2011

Jackpot, Tag 19 - 37: Mensaessen, Gulaschsuppe und Brot

Drei Wochen Mensaessen in der Mensa Südstadt - großartig!
"Auf Anmeldung gluten- und kennzeichnungsfreies Essen" warb die Mensa - prima, das kann ich doch direkt mal ausprobieren! Noch im Dezember hatte ich angefragt, ob ich ab Januar entsprechend meiner "roten Liste" Essen bekommen könnte. Der Chef meinte sofort, das sei kein Problem, ich sollte einfach mittags an der Theke nachfragen, und nahm eine Kopie meiner Liste entgegen.
Die ersten zwei, drei Tage waren etwas nervig, weil ich mitten im Fluss der Hungrigen rumstehen und auf mein Sonderessen warten musste. Dann verabredeten wir jedoch, dass ich morgens in der Mensa anrufe und mein Essen dort abspreche. Je nach Angebot kann ich ein oder zwei Gerichte bzw. Komponenten direkt von den Theken wählen oder ich bekomme etwas extra zubereitet. Da ich quasi immer zur gleichen Zeit mit meinen Kollegen in die Mensa pilgere, können die Mitarbeiter mein Essen zeitlich eintakten. Inzwischen bin ich dort auch bekannt ;) Ich hoffe, die rollen nicht jeden Morgen mit den Augen, wenn ich anrufe.
Auf jeden Fall ist es total entspannend, dass ich täglich dort essen kann und mir nicht etwas von Zuhause mitbringen muss! Ein dickes Lob ans Studentenwerk Rostock!

Für mich selbst zu kochen ist mehr oder weniger erfolgreich. An aufwendige Gerichte traue ich mich noch nicht ran - hab derzeit auch gar keine Zeit dazu. Also gibt's am Wochenende Pellkartoffeln mit Butter. Letztens war der Plan, eine Gulaschsuppe für einen Abend mit Freunden zu kochen. Die Zutatenliste war perfekt; ich hätte mitessen können... bis die ungarische Gulaschpaste ins Spiel kam, deren Zutatenliste völlig harmlos klang. Nun ja, den anderen schmeckte die Suppe :)

Dafür war mein erster Versuch, Brot zu backen ganz ok. Ich habe so einen Mehl-Mix von Schär genommen, der ließ sich ganz gut verarbeiten. Während es backte, roch es seeeehr lecker. Es schmeckte nur etwas fad. Wie das abgepackte Brot wird es besser, wenn es aufgetoastet wird...
Beim nächsten Mal muss mindestens irgendwas mit in den Teig: Kräuter oder irgendwelches Gewürz.


Mann, mann, mann, ich habe schon lange nicht mehr sooo viel über Essen nachgedacht wie in den letzten 37 Tagen. Dabei stehe ich da eigentlich so gar nicht drauf. Auch von Diäten halte ich nix, sondern war bisher davon überzeugt, dass man sich nur ausgewogen ernähren muss und dann "passt das schon alles". Nun gut. Irgendwann kommt da vielleicht auch etwas Routine rein.

Übrigens war der Arberger Hof in Bremen superklasse!
Eigentlich wollte ich dort zusammen mit anderen Geocachern Grünkohl essen, doch der wird mit Hafergrütze angedickt und ist damit tabu für mich. Ich bekam stattdessen ein sehr leckeres Ersatzessen - superklasse!

Sonntag, Januar 02, 2011

Jackpot Tag 12 - 18

Entspannen zwischen den Jahren, ein bisschen cachen, ein bisschen mehr cachen gehen und das Jahr cachend ausklingen lassen ;)

Positiv überrascht war ich vom Kaufland daheim, das eine ganze Reihe glutenfreier Produkte im Sortiment hat. Mein Einkauf hat mindestens doppelt so lange gedauert wie normal, weil ich überall gucken und das Kleingedruckte lesen musste :) Leider fällt noch eine ganze Menge Zeug weg, weil Milch und/oder Ei drin ist *seufz* Aber immerhin, man bekommt die Sachen relativ problemlos zu kaufen. Und sogar günstiger als in den Geschäften, die ich bisher in Rostock aufgesucht habe.

Ein bisschen rumprobieren muss ich aber noch, um Cachen und Ernährung zusammenzubringen. Wohin geht man nach 2 Nachtcaches, wenn man so richtig durchgefroren ist? In ein Bistro - weil grad kein Schachtelwirt in der Nähe ist. Pizza und Döner fallen ja derzeit weg - aber die gefüllte Aubergine mit Reis war prima. Und eine nette Abwechslung zu den Pommes beim Schachtelwirt. Die Garnitur aus Tomate und Gurke habe ich quasi automatisch mitgegessen - auweia! Ist aber nix passiert. Vielleicht sind Allergien mit Stärke 1 nicht so schlimm? Ich hatte ja schon beschlossen, auf diese Lebensmittel nicht ganz zu strikt zu verzichten.
Ätzend ist, sich vorher genau zu überlegen, was man während einer Cachetour so isst, zumal dieses glutenfreie Brot ungetoastet bzw. lange nach dem Toasten eher bescheiden schmeckt. Das Landbrot von Schär war ganz besonders unangenehm, das hat irgendwie sehr eigenartig geschmeckt. Bäh!
Außerdem hab ich seit der Ernährungsumstellung gefühlt ständig Hunger. Ist das glutenfreie Brot weniger gehaltvoll oder esse ich nur weniger von diesen Brotscheibchen? Die sind viel kleiner als normales Brot.
Besonders eigenartig finde ich ja, jetzt ständig weißes Brot zu essen, das noch dazu etwas süßlich schmeckt. Haben wir nicht immer gelernt, dass dunkles Brot viel gesünder ist als weißes? Tja, meine Strategie, immer gutes Roggenvollkornbrot zu essen, war, wie ich heute weiß, völlig falsch. Dann eben Weißbrot...

Wieder zurück in Rostock habe ich mich übrigens gleich noch mal im gluten-, milch- und eifreien Backen versucht und das eingelegte Obst aus meinem Weihnachtslikör zu Plätzchen verbacken. Seeeehr lecker. Nur etwas feucht(-fröhlich).


Gluten-, milch- und eifreie Plätzchen mit beschwipstem Obst

Mitbringparty zu Silvester: Massenhaft Bouletten, bei deren Vernichtung ich nicht helfen durfte, ein Kartoffelsalat ohne Mayonnaise, der lecker war - wenn der Balsamico ihn nur nicht so grau hätte aussehen lassen, ein Reissalat, von dem ich noch 3 Tage lang gegessen habe, und Pfannkuchen, an denen ich leider nur schnuppern durfte. Ist in Apfelkorn eigentlich auch Gluten?

Frohes neues Jahr!